Deutsche Nordseewindproduktion auf dem Vormarsch

19 Juli 2018
(Foto: TenneT)
(Foto: TenneT)

Offshore-Windkraftanlagen in der deutschen Nordsee produzierten von Januar bis Juni 5,15 Prozent mehr Strom als im gleichen Zeitraum des Jahres 2017 mit 8,17 Terawattstunden (TWh), teilte TenneT, der Netzbetreiber der Region, am Donnerstag mit.

Am Tag der höchsten Kapazitätsnutzung sagte TenneT, dass 4,431 Megawatt (MW) angezapft wurden. Dies entspricht vier bis fünf großen Kernkraftwerken oder 44,4 Prozent der bestehenden deutschen Kernreaktoren.

Der Nordseewind machte in diesem Zeitraum 15,1 Prozent der gesamten deutschen Windproduktion aus, obwohl dies keine feste Zahl ist, da dies von den Wetterbedingungen abhängt.

Bei einem Beitrag von 0,87 TWh aus dem Ostseeraum belief sich der deutsche Offshore- und Onshore-Wind im ersten Halbjahr 2018 zusammen auf 54 TWh und lieferte damit 17 Prozent des gesamten deutschen Stroms.

Die niederländisch-deutsche Gruppe gab bekannt, dass Betreiber Pläne zur Erhöhung der Offshore-Windkapazität in der deutschen Nordsee haben, für die bis Ende 2023 8.032 MW Übertragungskapazität im Vergleich zu derzeit betriebenen 5.332 MW und bis zu 11.000 MW bis 2027 bereit sein werden. vorausgesetzt, sie erhalten die Genehmigung.

Mit der Zeit könnten sie die ungenutzten Kapazitäten in Höhe von 660 Megawatt (MW) an fertigen Netzanschlüssen für Onshore-Netze nutzen, wenn die Regierung Baugenehmigungen für Turbinen dieser Größe versteigern würde.

Berlin will bis 2020 eine Offshore-Kapazität von 6500 MW haben, ein Ziel, das die aktuellen Pläne dazu beitragen, dass es leicht übertrifft.

Aber ein langfristiges nationales Ziel, bis 2030 65 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien zu gewinnen, wird mehr Anstrengungen erfordern, sagte TenneT.

Die Offshore-Kapazität in Planung und Bau hat sich im Jahr 2018 nicht verändert und belief sich am 30. Juni von Ende 2017 auf 4.716 MW.

Die VDMA-Ingenieursgruppe warnte kürzlich, dass die Bemühungen der Regierung, zu Versteigerungssystemen für Baugenehmigungen überzugehen, Investitionen behindern könnten.

TenneT schlug außerdem vor, dass Deutschland und die Niederlande durch Nutzung geeigneter Standorte effizientere Verbindungen für benachbarte Windparks in der Nordsee schaffen sollten, um die an Land ankommende Energie gleichmäßiger zu verteilen.

TenneT plant eine Kabelverbindung nach Großbritannien zwischen den noch zu errichtenden Windparks Ijmuiden Ver und East Anglia.


(Berichterstattung von Vera Eckert, Redaktion von David Evans)

Kategorien: Erneuerbare Energie, Off-Shore, Offshore-Energie, Offshore-Energie, Windkraft